Das Jahr 1991 begann, durch den Golfkrieg bedingt, sehr ruhig. Alle Karnevalsveranstaltungen wurden abgesagt.   

Im Rahmen der Jahreshauptversammlung fanden einige Ehrungen statt, teils für langjähriges aktives Musizieren, teils für die Absolvierung von Lehrgängen des Kreismusikverbandes Neuwied. Hier hatten sich z. B. 6 Aktive das Ziel gesetzt, den D3-Lehrgang zu bestehen.

Im Mai startete man zu einer Blitztour nach Wachendorf, um dort unseren befreundeten Spielmannszug - ohne Vorankündigung - zu besuchen. Der Jugendspielmannszug feierte sein traditionelles Musikfest. Als das Tambour-Corps dort völlig unerwartet und zunächst unter falschem Namen auftauchte, waren Albert Borstelmann und die Leute vom Jugendspielmannszug Wachendorf sprachlos.

 

 


Beim Landesmusikfest in Wittlich konnte sich das Tambour-Corps Erpel über gute Noten freuen. Man hatte den "Laridah" und den "Revue-Marsch" gemeldet - beides Stücke in der Mittelstufe. Anschließend wurden die von Fans begleiteten Erpeler beim gemeinsamen Platzkonzert mit dem Musikverein Asbacher Land und dem Tambour-Corps Notscheid vom 1. Vorsitzenden des Kreismusikverbandes Neuwied, Berthold Fischer, vorgestellt. Bei strahlendem Sonnenschein vereinten sich die Musikvereine nach dem Sternmarsch auf dem Marktplatz zum Gemeinschafts-Corps. Hier spielten dann einige hundert Musiker aus ganz Rheinland Pfalz. Nach dem Einmarsch im Festzelt wurde es spannend. Als der Präsident des Landesmusikverbandes Rheinland-Pfalz, Dr. Groß, das Ergebnis mit "sehr gut" bekannt gab, war die Freude riesengroß. Stolz nahmen die Erpeler die Urkunde entgegen.  

 

Im Oktober trafen in Erpel mehr als 200 US-Veteranen an den Erpeler Brückentürmen ein, um dort einen Gedenkstein zum Fall der Ludendorff-Brücke zu enthüllen. Zunächst wurden sie in der Mehrzweckhalle von Bürgermeister Neustein, der Weinkönigin, dem Bacchus und einigen anderen begrüßt. Das Tambour-Corps Erpel und der Jugendspielmannszug Wachendorf begleiteten die Veteranen zum eigentlichen Ort des Geschehens - den Brückentürmen. Dort wurde es feierlich, als unter dem Klang der beiden Nationalhymnen ein Gedenkstein mit der Inschrift "This time in peace" - (Diesmal in Frieden) enthüllt wurde.

  

1992 nahm das Tambour-Corps erstmals in der A-Klasse an einem Wettstreit in Remagen teil. Man belegte dort einen 6. Platz.

Zu einem Freundschaftstreffen anlässlich seines 70-jährigen Bestehens besuchte man das Tambour-Corps "Siebengebirge" Thomasberg und konnte dort bei der Festzugwertung einen 2. Platz erreichen.

Im Sommer startete man zu einer mehrtägigen Vereinstour nach Pertisau an den Achensee.   

Im Rahmen der Jahreshauptversammlung wurde erstmals die Raumnot des Vereins angesprochen, die im Hinblick auf Ausbildung und Proben vorlag. Stimmproben fanden ausschließlich in den Wohnungen der Aktiven statt, außerdem wurden Lager- und Gewerberäume zu Proberäumen umfunktioniert. Im Gemeinderaum der Grundschule fand jeden Donnerstag gleichzeitig die Ausbildung, Weiterbildung und Gemeinschaftsproben statt. Alle Versammlungsteilnehmer waren sich einig, dass dieses keine optimale Voraussetzung für eine sinnvolle Arbeit darstellen kann. Da jedoch zu diesem Zeitpunkt kein Vertreter der Ortsgemeinde mehr anwesend war, kam man in dieser Sache nicht weiter. Der Vorstand wurde beauftragt, schnellstmöglich Schritte zur Behebung der Raumnot einzuleiten.

 

Als einer von drei Vereinen, die den Landkreis Neuwied repräsentierten, nahm das Tambour-Corps Erpel am Festzug anlässlich des Rheinland-Pfalz-Tages in Ludwigshafen teil.


  

Auf Einladung des Bremer Senats nahm das Tambour-Corps im Oktober am Bremer Freimarktsumzug teil. Das besondere an diesem Zug war, dass es sich hierbei um einen Kostümzug handelte, sozusagen Karneval im Oktober. Die Kostüme wurden prämiert und das Tambour-Corps konnte einen von 13 Sonderpreisen mit nach Hause nehmen.

 

 

Am Pfingstmontag 1994 fuhr das Tambour-Corps zum Wettstreit nach Kripp. Vor 5 Jahren hatte man dort schon einmal die B-Klasse für sich entscheiden können. Dieses Mal wollte man in der A-Klasse starten. Vor dem Wertungsspiel stand aber zunächst der Festzug auf dem Programm. Mit den Stücken "Gruß an Kiel" und "Zum Platzkonzert" spielte das Corps vor dem Wertungsgericht auf. Das Ergebnis wurde mit großem Jubel entgegengenommen:

3. Platz in der Festzugwertung
1. Platz in der B-Klasse
Stabführerpreis für Heribert Siebertz

Ebenso fand im Sommer 1994 ein Kreismusikfest in Unkel statt, an dem auch das Tambour Corps Erpel teilnahm. Etwas später startete man dann noch zu einer weiteren Vereinstour nach Heiligenhafen.

 

Wie viele andere Jahre auch, begann das Jahr 1995 mit den Karnevalsauftritten. Im Jahr 1995 war dies aber etwas ganz Besonderes: Tambour-Major Heribert Siebertz hatte den Tambour-Stab gegen das Narrenzepter eingetauscht.

Die Flötistin Melanie Woelk hatte er zur Pagin gemacht.   

Weiterhin begleitete ihn durch die Session Adjudant Meinhard Kreiser.   

Im Sommer 1995 nahm das Tambour-Corps dann am 2. Bundesmusikfest in Münster teil.
Zu diesem Zweck ging es schon freitags los nach Bad Iburg, um sich in der dortigen Jugendherberge noch einmal in konzentrierter Form auf dieses Ereignis vorzubereiten.
Man stellte sich einem Marschmusikwettbewerb und einem Wertungsspiel. Aus beiden konnte man die Note "sehr gut" mit nach Hause nehmen.

Weitere Aktivitäten im Jahr 1995

  • Gedenkfeier an den Brückentürmen anlässlich 50. Jahrestages des Kriegsendes  

  • Dorffest in Erpel  

  • Tag des Kreismusikverbandes in Neuwied  

  • Musikfeste in Spay, Asbach und Windhagen  

  • Platzkonzert anlässlich des Verbandsgemeinde-Feuerwehrtages  

  • Kreismusikfest in Rossbach

 

 

 

 

 

 

Ein immer wiederkehrender Faktor, der für Unzufriedenheit bei den Spielleuten führte, war die Raumnot des Tambour Corps.

Wohin mit Uniformen, Noten und Instrumenten? Die Unterbringung von Vereinsutensilien bereitete dem Verein schon seit längerer Zeit immer größer werdendes Kopfzerbrechen. So stellte der angesprochene Gemeinderat dem Tambour-Corps Räumlichkeiten in der Schule zur Verfügung. Der Flur des dortigen Gemeinderaums wurde durch bauliche Veränderungen, die das Corps in Eigenleistung vornahm, für die Unterbringung der o. g. Sachen genutzt. Hiervon profitierte auch der Gesangsverein, der in diesem Raum ebenfalls einen Schrank für Noten aufstellen konnte.   

Im Jahre 2000 konnte man dann endlich ins neu gebaute Bürgerhaus umsiedeln, wo von nun an genügend Platz zum Proben und zur Unterbringung der Instrumente sein sollte.   

Im Jahr 2000 zählte der Verein 266 Mitglieder aufgeteilt in 42 Aktive und 224 Inaktive. Man bestritt insgesamt 59 Auftritte (3 im Bürgerhaus, 17 Geburtstage, 3 Hochzeiten, 8 Karnevalsauftritte, 5 Karnevalsumzüge, 1 Königsschießen, Verbandsgemeinde Feuerwehrtag in Erpel, 6 Auftritte bei Winzerfesten, 4 Auftritte an Erpeler Kirmes sowie am Volkstrauertag). Hinzu kamen noch ca. 40 Probeabende, 12 Vorstandssitzungen, 2 Aktivensitzungen, das Heringsessen nach Karneval, die Jahreshauptversammlung, eine Aktivenfete sowie eine Grillfete.

 



  

Info