Das Tambour-Corps Erpel von 1963-1980

 Nach einer mehrjährigen Pause, in der das Tambourspiel fast gänzlich zum Erliegen kam, wurde 1962 auf dringenden Wunsch der Erpeler Bürgerschaft mit dem Aufbau eines neuen Spielmannszuges begonnen.

Im Laufe des Jahres führten die Initiatoren Josef Koch, Julius Ott und Peter Brandenburg viele Gespräche mit ehemaligen, aktiven Spielleuten sowie auch Jugendlichen, um die Lust am Tambour - Spiel zu mobilisieren.

Im November 1962 wurde eine erste Vorbesprechung im Gasthaus zur Erpeler Ley abgehalten, an der eine große Anzahl Tambour - Freunde teilnahmen. Um dem Ganzen einen halbwegs brauchbaren Rahmen zu geben wurde ein vorläufiger Vorstand gewählt, der sich wie folgt zusammensetzte:

 

Vorsitzender: Josef Koch

Geschäftsführer: Julius Ott

Kassierer: Heinz Lütz

Tambour Major: Walter Wester

Instrumentenwart: Peter Prangenberg

 

Die anfänglich von einigen Versammlungsteilnehmern gemachten Vorschläge, das Corps wieder einem Verein anzuschließen - hier war in erster Linie wieder an die Freiwillige Feuerwehr gedacht - fanden keine große Resonanz. Der vorläufige Geschäftsführer konnte auf Grund früherer Erfahrungen alle Versammlungsteilnehmer davon überzeugen, dass es richtiger sei, endlich ein selbständiges, von allen anderen Vereinen unabhängiges Tambour Corps zu gründen. Eine genaue Festlegung hierzu sollte auf einer späteren Gründungsversammlung folgen. Im weiteren Verlauf wurde eingehend über die Anschaffung bzw. Reparatur von Instrumenten gesprochen sowie geregelte Übungsstunden festgelegt.

Als erstes Ziel war das öffentliche Auftreten an Karneval 1963 ins Auge gefasst. Es war erfreulich festzustellen, mit welcher Begeisterung die Probestunden besucht wurden, obschon anfangs fast noch keine Instrumente vorhanden waren.

Durch größte Anstrengungen gelang es, ein Teil alte, kaputte Instrumente reparieren zu lassen sowie einige neue anzuschaffen.

Die Auftritte des Corps bei den Karnevalsveranstaltungen 1963 brachten einen großen Erfolg und es wurde beschlossen, nunmehr schnellstens eine ordentliche Mitgliederversammlung einzuberufen. Der vorläufige Geschäftsführer wurde beauftragt, einen Satzungsentwurf hierfür zu erstellen.

 

 

Die offizielle Gründungsversammlung fand dann am 17. März 1963 im Cafe Paulus statt, an der folgende Tambour - Freunde teilnahmen:

  • Josef Koch
  • Heinz Lütz
  • Julius Ott
  • Severin Brandenburg
  • Walter Wester
  • Peter Prangenberg
  • Josef Prangenberg
  • Herbert Scholl
  • Willi Schmitz
  • Norbert Schoch
  • Willi Eberweiser
  • Johannes Eich
  • Bürgermeister Schmitz
  • Bruno Turek
  • Peter Krupp
  • Willi Dümpelfeld
  • Heinz Weißenfels
  • Horst Tlotzek
  • Wilfried Eberweiser
  • Hans Eich
  • Hans - Joachim Bender
  • Georg Kucharre und Bruder
  • Hans Josef Prangenberg
  • Karl Dotten und
  • Dieter Ortseifen

So entwickelte sich das neu gegründete Tambour Corps im Laufe der kommenden Jahre stetig weiter. In dieser Zeit erspielte das Tambour Corps Erpel drei Mal den Amtspokal und erzielte darüber hinaus mehrfach den 2. Platz.

Bei den Mittelrhein - Meisterschaften 1972 in Remagen wurde das Corps 3. in der A - Klasse. Die Solisten Harald Kuhn und Hans Eich erhielten den 1. Preis und der Jugendliche Gerhard Drosdowski erhielt den 2. Preis. Beim Wettstreit am 02. August 1971 in Unkel erreichte das Tambour Corps in der A - Klasse den 2. Platz.

1974 übergab der Tambour Major Walter Wester den Tambour - Stab an seinen Sohn Josef.

 

 

Nach einem glanzvollen ersten Jahrzehnt in der Geschichte des neuen, eigenständigen Vereins, trat langsam eine gewisse Vereinsmüdigkeit ein und es wurde immer schwerer genügend Spielleute zusammenzubringen. Am Martinstag 1976 übernahm Willi Dümpelfeld die Stabführung und versuchte die immer kleiner werdende Zahl der Spielleute zusammenzuhalten.

 

 

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